Messias Skript: Episode 7, Teil 3
JOHN TANNER: Wissen Sie, Kent, Sie machen eine gute Stellungnahme in Bezug auf das Zweite Kommen. Wenn ich darüber nachdenke, ist Jesus selbst die beste Informationsquelle über das Zweite Kommen. In allen vier Evangelien spricht er ganz offen über seine Wiederkunft. Er tut dies mit Gleichnissen. Er tut dies mit Prophezeiungen. Er tut es mit Klarheit. Er verkündet, dass er auf die Erde zurückkehren wird. Es geschieht am Ölberg, wo Jesus auf die aufgeregte Frage seiner Jünger antwortet. “Sage uns, wann wird das alles geschehen? und welches wird das Zeichen sein deiner Zukunft und des Endes der Welt?” (Matthäus 24:3)
ERIC D. HUNTSMAN: Matthäus 24 liefert uns den ausführlichsten Bericht über die sogenannte “Ölbergrede”, in der Jesus seinen Jüngern die bevorstehende Zerstörung Jerusalems und seine letztendliche Wiederkunft ankündigt.
Ich glaube, dass der Zeitpunkt dieses Diskurses für seine Jünger sehr wichtig war. Er musste sie irgendwie vorbereiten. All ihre messianischen Erwartungen würden in Kürze zunichte gemacht. Es kann sein, dass viele von ihnen immer noch an der damals gängigen Vorstellung festhielten, dass der Messias ein politischer und militärischer Reformator sein würde. Er hingegen wusste, dass er binnen weniger Tage tot in einem Grab liegen würde, was unter seinen Jüngern Riesenverwirrung stiften würde. Also glaube ich, dass ihm wirklich viel daran lag, sie wissen zu lassen, dass die glorreiche Wiederherstellung Israels und die Zeit, in der er als König regieren würde, tatsächlich kommen würde, doch jetzt war es noch nicht so weit.
RICHARD D. DRAPER: Er gibt ihnen kein Datum, sondern eine Reihe von Umständen. Deshalb ist das Zweite Kommen mehr mit Ereignissen verbunden als mit tatsächlichen Zeitangaben. Wenn ihr diese Dinge seht, dann wisst, dass ich die Tür bin. Vers 6. “Ihr werdet hören Kriege und Geschrei von Kriegen. Sehet zu und erschreckt euch nicht.” (Matthäus 24:6) Es ist interessant. Der Herr sagt, dass es weiterhin Kriege geben wird. Sie sind einfach unvermeidbar. Sie sind ein hässlicher Teil der Menschheitsgeschichte, und erwartet nicht, dass sich dies in den Letzten Tagen ändern wird. Tatsächlich sagt der Herr, dass sich die Kriege verschlimmern werden. Sie werden hinterhältiger werden, sie werden hässlicher werden, und sie werden sich weiter ausdehnen. Aber bleibt eurem Glauben treu, denn ich habe immer noch das Sagen.
Vers 14. “Und es wird gepredigt werden das Evangelium vom Reich in der ganzen Welt zu einem Zeugnis über alle Völker, und dann wird das Ende kommen.” Es heißt nirgendwo, dass wir in diesen Völkern irgendwelche Bekehrungen haben werden. Eine Bekehrung ist nicht notwendig. Dennoch muss das Evangelium mit der nötigen Kraft gepredigtwerden. Nur dann wird der Herr kommen.
ERIC D. HUNTSMAN: Eines der Dinge, die Matthäus 24, diesen Bericht über die Ölbergrede, um vieles ausführlicher macht als die Version des Markus oder Lukas, ist, dass diesen Prophezeiungen, die alle drei gemeinsam haben, im Matthäusevangelium spezifische Lehren folgen. Ich nenne sie gerne “Gleichnisse der Wachsamkeit”. Und mir gefällt dieser Vers — Vers 27. “Denn gleichwie ein Blitz ausgeht vom Aufgang und scheint bis zum Niedergang, also wird auch sein die Zukunft des Menschensohnes.” Die Vorstellung ist, wenn ein Blitz auf einer Seite des Himmels so hell leuchtet, dass man ihn bis auf die andere Seite sehen kann, so sichtbar wird die endgültige Wiederkunft Jesu sein.
JOHN TANNER : In diesem Moment des größten Chaos für seine rechtschaffenen Anhänger, als alles verloren scheint, wird seine eigene Prophezeiung seiner glorreichen Wiederkunft, die in Matthäus 24, erfüllt.
GAYE STRATHEARN: Ja. “Und alsdann wird erscheinen das Zeichen des Menschensohnes am Himmel. Und alsdann werden heulen alle Geschlechter auf Erden und werden sehen kommen des Menschen Sohn in den Wolken des Himmels mit großer Kraft und Herrlichkeit.” (Matthäus 24:30)
KENT BROWN: In diesem Zusammenhang — Und das Zeichen wird irgendwo am Ölberg erscheinen — wird selbst die Berührung seines Fußes den Berg spalten. Wie Sie wissen, kommt Jesus zuerst unerkannt nach Bethlehem. Doch dieses Mal wird ihn niemand übersehen. Johannes erinnert uns daran: “Jedes Auge wird ihn sehen.” (Offenbarung 1:7)
RICHARD DRAPER: Niemand weiß, an welchem Tag oder zu welcher Stunde. Aber Paulus hat eine Ahnung. Paulus weiß, dass der Tag und die Stunde unbekannt sind, aber er sagt zu den Heiligen in Thessalonich: “Ihr aber, Brüder, lebt nicht im Finstern, ihr alle seid Söhne des Lichts, so dass euch der Tag nicht wie ein Dieb überraschen kann.” (Siehe 1. Thessalonicher 5:4-5) Und dann greift Joseph Smith, oder der Herr, dies in Abschnitt 106 wieder auf. Er sagt zu den Heiligen der Letzten Tage: “Ihr seid die Kinder des Lichts, und ich verspreche, dass euch der Tag nicht wie ein Dieb überraschen wird.” (Lehre und Bündnisse 106:5).
Amos 3:7. “Denn der Herr tut nichts, er offenbare denn sein Geheimnis den Propheten, seinen Knechten.” Da dies der Fall ist, können wir sicher sein, dass die Heiligen nicht überrascht werden, dass der Herr seine Propheten und seine Heiligen unterrichten wird.
Was allerdings offensichtlich aus diesen Gleichnissen hervorgeht, eine Sache, die der Herr wirklich betont, ist die Tatsache, dass es, wenn wir den Tag oder die Stunde wissen, zu spät sein wird, um uns vorzubereiten. Das Gleichnis von den 10 Jungfrauen. Um Mitternacht kommt der Schrei: Der Bräutigam ist auf dem Weg! Entweder sind unsere Lampen mit Öl aufgefüllt oder nicht. Wenn unsere Lampen nicht voll Öl sind, werden wir auf den Tag nicht vorbereitet sein.
GAYE STRATHEARN: Jeder, der die Zeichen des Zweiten Kommens Jesu studiert, versteht, dass mit der Predigt des Evangeliums an alle Völker und mit der Sammlung Israels auch eine Ansammlung von Armeen einhergehen wird, die die Gläubigen bekämpfen werden. Die Schriften deuten an, dass der Höhepunkt dieses Kampfes mit allen versammelten Armeen hier am Berg von Megiddo in der Schlacht von Armageddon stattfinden wird.
ROGER KELLER: Diese letzte Schlacht scheint ein weltweiter Kampf zwischen Gut und Böse zu sein. Es ist eine religiöse Schlacht, aber es geht nicht um religiöse Differenzen zwischen zwei verschiedenen Sekten oder etwas Ähnliches. Es dürfte vielmehr der letzten Schlacht gleichen, die sich die Leute in Qumran vorstellten, zwischen den Kräften des Guten und den Kräften des Bösen, wo Gott letztendlich als Eroberer hervorgehen würde.
ALISON COUTTS: In Sacharja wird von einer vierfachen Attacke auf die Kinder Israels erzählt. Nach der Eroberung, dem Plündern und dem Schänden der Frauen werden 50% von denen, die nach all der Zerstörung übrigblieben, in die Verbannung geschickt. Das ist eine Metapher dafür, was sich in dieser letzten großen Schlacht abspielen wird. Es wird ein Krieg der Seelen sein, aber auch ein Krieg — ein physischer Krieg.
ROGER KELLER: Er wird die ganze Welt umfassen. Niemand wird verschont bleiben. Babylon ist ein Symbol für alles Negative. All dies wird vergehen. All dies wird zerstört werden. Aber es wird eine grausame letzte Schlacht geben, die Mitglieder der Kirche Jesu Christi und der Heiligen der Letzten Tage mit einbezieht. Sie werden gegen die Schmerzen und das Leid dieser Schlacht nicht immun sein.
JOHN TANNER: Diese apokalyptischen Schriften können uns Angst machen, aber sie können auch viele Leute zum Spekulieren bringen. Ich kann in beiden Dingen wenig Nutzen finden, was die Ausübung meiner eigenen Religion betrifft. Ich glaube, sie sollen uns als Warnung vor den Dingen dienen, die auf uns zukommen, wodurch uns der Herr eine große Gnade erweist.
Es ist wichtig zu wissen, wenn Unheil bevorsteht, dass es vorhergesagt wurde, dass es ein Teil des Gesamtplans ist, den der Herr für diese Welt hat. Wir wissen nicht, was taktisch in jeder Schlacht vor sich gehen wird. Wir sind nicht mit allen Details vertraut. Aber wir haben eine vage Vorstellung der Dinge, die in den Tagen zum Ende dieser Dispensation hin geschehen werden.
GAYE STRATHEARN: Wenn Jesus mit Feuer und Herrlichkeit aus den Wolken herabsteigt, wenn seine Füße hier am Ölberg wieder die Erde berühren, wo er vor tausenden von Jahren wandelte, dann wird er das große und friedvolle Millennium einläuten.
ANDREW SKINNER: Die tausendjährige Herrschaft Jesu Christi wird von Jesaja mit sehr anschaulichen und berühmten Worten beschrieben. Hier sind seine Worte. “Er wird mit Gerechtigkeit richten die Armen und rechtes Urteil sprechen den Elenden im Lande. Gerechtigkeit wird der Gurt seiner Lenden sein und der Glaube der Gurt seiner Hüften. Die Wölfe werden bei den Lämmern wohnen und die Parder bei den Böcken liegen. Ein kleiner Knabe wird Kälber und junge Löwen und Mastvieh miteinander treiben. Man wird niemand Schaden tun noch verderben auf meinem ganzen heiligen Berge. Denn das Land ist voll Erkenntnis des Herrn, wie Wasser das Meer bedeckt.” (Jesaja 11:4-9)
GAYE STRATHEARN: Darauf kann man sich wirklich freuen, oder nicht?
ANDREW SKINNER: Ganz zweifellos.
SUSAN EASTON BLACK: Jesus kommt in Wolken der Herrlichkeit. Das Zweite Kommen des Heilands wird ein weltweites Ereignis sein, tatsächlich seit dem Tod Jesu Christi schon lange von Christen erwartet. Wenn er für diese tausendjährige Herrschaft kommt, wer wird mit ihm sein? Die Rechtschaffenen. Sie werden an seiner Seite sein. Selbst die Rechtschaffenen, die noch in ihren Gräbern liegen, werden auferstehen. Es wird eine wunderbare Zeit für die Rechtschaffenen sein. Es wird eine wunderbare Zeit für Eltern sein, die in der Lage sein werden, ihre Kinder aufzuziehen, die zur Erlösung aufwachsen werden.
JOHN TANNER: Der Herr hat die Geschichte mit schöner Symmetrie kreiert, nicht wahr? Wir beginnen mit paradiesischer Pracht, und bewegen uns wieder auf eine paradiesische Welt zu, nur um vieles erhöhter, denn wir gehen nicht einfach nur zum Anfang zurück. Wir kehren zu etwas noch Großartigerem zurück. Wir kommen nicht nur als einzelne, alleinstehende Individuen zurück. Die Vorbereitungsarbeit, das Werk des Millenniums, unsere Arbeit ist nun die Arbeit einer Familie. Generationen kommen zusammen. Es ist ein Zusammensticken von Dingen, und der Herr, Christus, wird dem Vater ein Königreich bringen, ein Königreich von Familien, die durch Bündnisse miteinander verknüpft sind.
VIRGINIA H. PEARCE: Ich glaube, in jedem menschlichen Herz existieren Gefühle der Einsamkeit und Isolation, über die wir nicht so oft sprechen. Aber wenn Sie sich ansehen, wie wir uns verhalten, versuchen wir, diese Einsamkeit zu füllen. Jeder von uns. Sie wissen schon, kann Geld dieses Vakuum füllen? Gibt es eine Person da draußen, die ich lieben kann, und dann werde ich nie wieder einsam sein? Werden meine Kinder, wenn ich genug Kinder habe und sie gute Kinder sind, werden sie mir das Gefühl geben, nie wieder einsam zu sein? Nein. Nein. Wir sind einsame Tiere. Das ist die Natur der Sterblichkeit. Denn wir sind von Gott getrennt. Wenn wir also über die letzten Szenen sprechen, glaube ich, dass das Unvorstellbare daran sein wird, dass diese Einsamkeit nicht mehr existieren wird. Wir werden wieder in seiner Gegenwart sein, und wir werden uns komplett fühlen, wir werden uns vollkommen fühlen, wir werden uns sicher fühlen, wir werden uns wie ein Teil von jedermann fühlen. Wir werden von der himmlischen Liebe Gottes und des Heilands überflutet sein. Es geht ihm darum, die ganze menschliche Familie in diesem Kreis zusammen zu bringen. Ich glaube, wenn wir die Worte “von seinen Armen umgeben” , verwenden, bezieht sich das auf alle von uns zusammen. Die ganze Menschenfamilie, die seinen Namen bekennt und daran teilnimmt, wird in Liebe vereinigt sein, wie wir uns das jetzt nur vorstellen können.
RICHARD HOLZAPFEL: Diese Familie scheint von Anfang an Gottes Wille gewesen zu sein, diese ewige Familie, die auf die Ede kommen würde, um das Leben in all seiner Fülle zu erfahren, und dadurch ihre Reise bereichert, um wie Jesus zu werden. Und Jesus als der erstgeborene, einzige Sohn Gottes beschloss, den Willen Gottes zu erfüllen, mit dem Wissen, dass er durch die Erfüllung von Gottes Willen den Menschen, Männern wie Frauen, Unsterblichkeit und ewiges Leben bringen würde, jedem, der je geboren wurde und nun am Leben ist, und jedem, der in Zukunft noch leben wird. Deshalb verkündete er als Gott des Alten Testaments sein Gesetz und seinen Bund. Er versprach Israel die Erlösung. Die ultimative Erfüllung dieses Versprechens war seine eigene Geburt, als er als Sohn Gottes kam, Gottes einzigartiger, liebender Sohn. Und durch ihn, durch Jesus von Nazaret, ist die Liebe Gottes wahrlich manifestiert.
GAYE STRATHEARN: Die irdischen Fußschritte eines Mannes aus der Mitte der Zeiten, ja, die von Jesus von Nazaret, waren wirklich nur eine Fortführung von Schritten, die in der Anfangsphase des Universums begonnen hatten. Bevor das Fundament dieser Erde geschaffen war, setzte die Familie Gottes ihren Glauben in den Erstgeborenen des Vaters als Hauptfigur in einem Plan, der erstellt worden war, um Gottes Kinder zu erhöhen.
JOHN TANNER: “Sie wird nicht mehr hungern noch dürsten, es wird auch nicht auf sie fallen die Sonne oder irgend eine Hitze. Denn das Lamm mitten im Stuhl wird sie weiden und leiten zu den lebendigen Wasserbrunnen, und Gott wird abwischen alle Tränen von ihren Augen.” (Offenbarung 7:16)
JUAN HENDERSON: Ohne den Heiland wäre der Plan des Ewigen Gottes, unseres Vaters im Himmel, völlig vereitelt. Sofern der Heiland die Fesseln des Todes nicht löste, damit wir wie er wiederauferstehen und ewig leben können, ohne sein Leiden im Garten von Gethsemane, das uns, wenn wir für unsere Sünden Buße tun, erlöst hat. Doch nicht nur das, es macht uns zu wahren Jüngern Christi, wodurch wir den natürlichen Mann ablegen. Ohne die Rolle, die der Heiland dabei spielte, wären wir nicht einmal in der Lage, in Gottes Gegenwart zu stehen. Wir haben die Wahl, dem Heiland zu folgen und die Dinge zu tun, zu denen er uns eingeladen hat, und zu ihm zurückzukehren, um für immer und ewig bei ihm zu sein.
RICHARD HOLZAPFEL: Es war seine ursprüngliche Absicht, uns als Familie zurückzubringen. Und er wählte Jesus von Nazaret, seinen erstgeborenen Sohn, den Herrn, den Gott Jehova, den Gott des Alten Testaments, Jesus, den Messias, Jesus, den auferstandenen Herrn, um seinen Willen zu erfüllen. Und so stehen wir hier voll Verwunderung, dass er beschlossen hat, Gottes ultimativen Willen so komplett und endgültig zu erfüllen und uns zurück in seine Gegenwart zu bringen, damit wir ihn verehren dürfen. Darin ist die Liebe Gottes manifestiert, dass er für uns starb, als wir noch Sünder waren.
KENT BROWN: Ob es sich nun um Jehova im Alten Testament oder um Jesus im Neuen Testament handelt, der erstgeborene Sohn wird zu den ersten Früchten der Auferstehung. Da der auferstandene Jesus offen über seine glorreiche Wiederkunft spricht, warten seit dieser Zeit hunderte Millionen von Menschen auf ihn. Jesus Christus wird während eines Jahrtausends des Friedens und der Bekehrung regieren, an dessen Ende jede Seele die Gelegenheit erhalten haben wird, ihn anzunehmen oder ihn abzulehnen als den Sohn Gottes, den Erlöser der Welt. Dann wird Satan mit seinen Lakaien endlich in die tiefste Finsternis verbannt, und die Erde erhält ihre celestiale Herrlichkeit. Dann werden die Worte des irdischen Jesus, sein Gebet in Galiläa, endlich völlig vollfüllt. “Dein Reich komme, dein Wille geschehe, wie im Himmel, so auf Erden.”