Messias Skript: Episode 1, Teil 2
MARCUS H. MARTINS: In der Köstlichen Perle bekommen wir wichtige Informationen über den Heiland und sein vorirdisches Werk. Außerdem beinhaltet es einen Bericht Abrahams über eine dieser Unterhaltungen mit dem Herrn. Es ist ein bemerkenswerter Aspekt, dass Abraham mit dem vorirdischen Heiland zu tun hat. Er stellt sich vor und sagt: “Mein Name ist Jehova.” Abraham berichtet weiterhin: “Der Herr legte seine Hand auf meine Augen, und ich schaute die Dinge, die seine Hände gemacht hatten, und sie vervielfachten sich vor meinen Augen, und ich konnte das Ende davon nicht sehen.” Eine andere wichtige Einsicht, die wir bekommen, ist, dass Jesus Christus nicht nur schon vor diesem Leben Gott war, sondern auch, dass er, als Schöpfer zahlloser Welten, kein Anfänger war, dass diese Erde, auf der wir leben und die Erfahrungen, die wir hier machen, in den Ewigkeiten wirklich nichts Neues sind, und dass der Herr nicht mit uns experimentiert und hofft, dass etwas Gutes aus diesem Plan der Erlösung hervorgeht. Nein, er hat dies schon unzählige Male getan.
ALISON COUTTS: Wir schauen durchs Hubble-Weltraumteleskop und sehen diese unglaublichen Bilder endloser Galaxien, die soeben vom Heiland erschaffen wurden, und in Abraham 12 steht, wie all dies geschieht. Er zeigt ihm endlose Welten, und Abraham kann das Ende von all dem, das erschaffen wurde, nicht sehen.
MICHAEL D. RHODES: In Abraham Kapitel 3 bekommen wir eine bemerkenswerte Beschreibung des vorirdischen Rates im Himmel. Es heißt, dass in diesem Rat im Himmel viele der Edlen und Großen zusammengekommen waren, die Kinder Gottes. Es wird erklärt, dass diese Edlen und Großen tatsächlich Geister waren, den Intelligenzen gegenübergestellt, die schon immer existierten. Es sind also die Geistkinder Gottes, von denen hier die Rede ist. Und dass einer unter ihnen stand, der wie Gott war, bezieht sich selbstverständlich auf Jesus Christus, der über den Plan spricht, in diesen Raum hinabzusteigen, denn dort gibt es Stoffe, mit denen sie einen Platz bauen können, wo — eine Erde, auf der diese Leute, diese Kinder Gottes wohnen können.
JOSEPH FIELDING MC CONKIE: Unser ewiger Vater versammelt seine Familie zum sogenannten Großen Rat im Himmel. Der Vater schließt sich diesem Rat an und überprüft mit uns das gesamte System und den Plan der Erlösung. Es ist wichtig zu verstehen, dass es sein Plan ist, dass diese Idee von ihm stammt.
MICHAEL D. RHODES: Dann macht Gott, der Vater, einen Vorschlag: “Wen soll ich senden?” In dieser sterblichen Existenz werden wir in einer Verfassung sein, in der wir Fehler machen werden und ein Erlöser gebraucht wird. Und Christus — Gott, der Vater, fragt nach einem Freiwilligen.
ALISON COUTTS: Die Frage des Vaters: “Wen soll ich senden?” ist irgendwie eigenartig, denn es ist offensichtlich, dass er seinen Sohn schicken wollte. Der Sohn war für diese Aufgabe vorherbestimmt. Aber man denkt zudem an den Garten von Gethsemane, in dem der Heiland sagt: “Gehe dieser Kelch an mir vorüber. Aber nicht wie ich will, sondern wie du willst.” Ich glaube also, er war sich nicht sicher, ob er der Aufgabe gewachsen war. Ich kann mir vorstellen, dass dieses Element der Ungewissheit entscheidend für denjenigen war, der dieses Opfer auf sich nahm, dieses große Sühnopfer, dieses unermessliche Opfer. Es war nicht nur ein Opfer des Vaters, seinen eigenen Sohn hinzugeben, sondern auch ein Opfer des Sohnes, es zu tun, da er nicht wusste, ob er es bewältigen konnte.
Andererseits haben wir Luzifer, der wahrscheinlich nicht die geringste Absicht hat, so ein Opfer auf sich zu nehmen. Wie wir ihn kennen, entspricht es seinem Charakter, nie etwas zu tun, das ihn selbst gefährden könnte. Er bestand auf hundertprozentige Garantien. Und für diese Garantien wollte er all den Ruhm.
DAVID M. WHITCHURCH : “Da entbrannte im Himmel ein Kampf; Michael und seine Engel Erhoben sich, um mit dem Drachen zu kämpfen. Der Drache und seine Engel kämpften.” (Offenbarung 12:7). Anhand dieser hochsymbolischen Sprache erkennen wir, dass es sich nicht um einen Kampf mit Schwertern und Waffen handelte, wie wir uns etwa eine konventionelle Schlacht vorstellen. Dies war ein Kampf des Zeugnisses, ein Kampf des Glaubens.
RICHARD D. DRAPER: Die Offenbarung ist extrem symbolisch, doch symbolisch auf eine Weise, die uns wirklich überrascht, denn Johannes sieht in seinen Visionen tatsächlich Dinge, die, ehrlich gesagt, in der realen Welt unmöglich sind. Wir müssen verstehen, dass die Offenbarung nicht dem Auge dargeboten wurde. Sie war nicht für den Stift oder die Feder gedacht, die Offenbarung wurde vielmehr dem Geist gegeben. Es ist ein Rätsel, das uns dazu zwingt, die wahre Bedeutung der Offenbarung zu entschlüsseln.
PAUL Y. HOSKISSON: Satan wird als Drache oder Schlange dargestellt, was symbolisch von größtem Interesse ist. Ich habe mich oft gefragt, was dieser Symbolismus bedeutet, denn der Herr verwendet alle möglichen Symbole, wenn er spricht. Wir wissen, dass der große Drache natürlich ein Symbol für Satan ist. Wie es in Vers 9 heißt: “Die alte Schlange, die Teufel oder Satan heißt.” Das soll nicht heißen, dass — Wir sollen uns Satan nicht als Drache oder Schlange vorstellen. Es zeigt uns symbolisch, wer er ist und was er tut. Er zerstört, er ist fürchterlich und furchterregend.
RICHARD D. DRAPER: Mit diesem Zorn will er alles niederreißen. Wir sehen also, dass die Kraft Satans nur dazu dient, Dinge zu zerstören. Was die Engel betrifft, diese Engel sind wir, die auf Gottes Seite an diesem Kampf teilnahmen, was uns wiederum sagt, dass wir nicht einfache Wesen waren, die in dieser vorirdischen Welt umhertrieben, sondern dass wir tatsächlich Mitstreiter im Kampf waren. Wir bezogen Stellung. Während dieser Zeit vollbrachten wir Dinge, die das Werk und geistliche Wirken des Herrn auf Erden unterstützten.
ALISON COUTTS: Die Erkenntnis, dass der Erlöser genauso an uns glaubt wie wir an ihn glauben, dass er uns zutraut zu bewältigen, was er uns aufgetragen hat — und was er von uns verlangt, ist im Vergleich zu dem, was er vollbracht hat, so minimal — ist eine der größten Bestärkungen des Evangeliums und eines der Dinge, das mir, ja, allen von uns, ermöglicht, das zu tun, wozu er uns aufgefordert hat.
GAYE STRATHEARN: Sie erinnern sich wohl daran, dass, kurz nachdem der stürmische See zur Ruhe gebracht wurde, Jesus und seine Jünger in Gedera von Bord gingen, oder, was laut Matthäus wahrscheinlicher ist, im Land der Gergesener, was gleich dort drüben an der Ostseite des Sees Genezareth liegt. Dort treffen sie auf einen Mann, der von einer Legion von Teufeln besessen ist. (siehe Matthäus 8:28).
S. KENT BROWN: Ich erinnere mich an die Geschichte. Dieser Mann hat in den Grüften gelebt. Markus beschreibt dies auf hochinteressante Weise: “Als er Jesus sah, –” Mir gefällt diese Stelle — “schrie er auf, fiel vor ihm nieder und rief laut: ‘Was habe ich mit dir zu tun, Jesus, Sohn des höchsten Gottes?'” Mir gefällt diese Passage.
JOHN S. TANNER: In gewisser Weise weisen beide Ereignisse — das Beruhigen des Sees und die Begegnung mit dem Dämon — auf die vorirdische Gestalt Jesu hin. Denn als die Dämonen ihn als den Sohn des allerhöchsten Gottes erkennen, sprechen sie einfach etwas aus, was sie vor langem, in ihrer Präexistenz, gelernt hatten. Als die stürmischen Gewässer von ihm beruhigt werden, hören sie auf den Befehl von Jehova, der das Wasser für Mose teilte und am Anfang der Schöpfung die Gewässer vom Festland trennte. […]
MICHAEL D. RHODES: Michael ist natürlich, wie Joseph Smith erklärt, kein anderer als Adam. Interessanterweise bedeutet sein Name “der wie Gott ist.” Michael hatte den Status eines Edlen und Großen. Er wurde auserwählt, der Vater der menschlichen Rasse zu sein, der aufgrund seiner Rechtschaffenheit, seines Glaubens und dadurch, wie er sich auf die Aufgabe vorbereitet hatte, in der Lage war, diese wichtige Rolle zu übernehmen. Er ist der Patriarch der gesamten menschlichen Rasse.
PAUL Y. HOSKISSON: Es ist dieser Mann, Michael, der wie Gott ist, der dazu auserkoren wurde, die himmlischen Streitkräfte im Kampf gegen Satan, den Drachen, zu führen. Mir scheint es, als habe der Erlöser, wie es oft der Fall ist, bei diesem Kampf im Himmel einen Teil seiner Autorität und Vollmacht an Michael übertragen, denn es besteht kein Zweifel, dass es Michael ist, der die Streitmacht des Guten gegen die Streitmacht des Bösen führt. Aber es ist das Blut des Lammes, der Erlöser, das Sühnopfer, die entscheiden, wer als Sieger aus der Schlacht hervorgeht. Es ist der Glauben der Menschen an Jesus Christus, der dazu beiträgt, dass er die Aufgabe bewältigt, dass er es schafft, das Sühnopfer zu erbringen, und dadurch ihre Herzen gewinnt. Es sind die Worte Michaels und seiner Engel, die die himmlischen Heerscharen überzeugen und den Sieg Jesu Christi in der Präexistenz herbeiführen.
RICHARD D. DRAPER: Das Buch Alma, Kapitel 13, gibt uns wirklich außerordentliche Einsicht. Es wird nicht so viel über den Kampf an sich erzählt, aber es wird die Bühne beschrieben, auf der der Kampf stattfand. “Und diese Priester wurden nach der Ordnung seines Sohnes ordiniert, auf eine Weise, dass dadurch das Volk wissen konnte, auf welche Weise sie nach seinem Sohn ausschauen sollten wegen der Erlösung. Und dies ist die Weise, nach der sie ordiniert wurden — sie waren von Grundlegung der Welt an gemäß dem Vorherwissen Gottes, und aufgrund ihres außerordentlichen Glaubens und ihrer guten Werke berufen und vorbereitet; zuallererst war es ihnen überlassen, Gut oder Böse zu wählen; weil sie nun das Gute erwählt und überaus großen Glauben ausgeübt haben, sind sie durch eine heilige Berufung berufen.” Vers 4: “Und so sind sie aufgrund ihres Glaubens zu dieser heiligen Berufung berufen, während andere den Geist Gottes aufgrund der Härte ihres Herzens und Verblendung ihres Sinnes verwerfen, während sie, wenn es nicht deswegen wäre, eine ebenso große Freiheit gehabt hätten wie ihre Brüder. Oder kurz gesagt, zuallererst waren sie auf derselben Stufe wie ihre Brüder.” (Alma 13:2–5). Essentiell wird uns erklärt, dass es in dieser vorirdischen Welt wirklich um Entscheidungsfreiheit ging. Es gab diejenigen, die sich für Gott entschieden haben. Aber beachten Sie die Formulierung “überaus großen Glauben.” Was uns wieder zurück zur Offenbarung führt, nämlich? Dass das Blut Jesu Christi noch nicht vergossen worden war. Die Wahrheit ist, dass Jesus noch nicht das Sühnopfer vollbracht hatte, und deshalb mussten wir den Worten des Vaters und dem Versprechen des Sohnes glauben, dass er auch wirklich das Sühnopfer zustande bringen würde. Bei diesem Kampf im Himmel haben wir also alles auf eine Karte gesetzt. Wir sagten: Jesus wird nicht versagen. Obwohl kein Reservesystem existiert, wird Jesus nicht versagen. Wir sind uns dessen ganz sicher, und deshalb gehen wir dieses Risiko ein und legen dann Zeugnis dafür ab, diese ausdrucksstarken Worte, die wir, auf dieser Philosophie basierend, verwenden. Und es hat sich ausgezahlt. Zwei Drittel entschieden sich tatsächlich für Jesus und durften deshalb mit ihm in den himmlischen Gefilden bleiben.